Rasenratgeber

🍀Rasen düngen 3 mal im Jahr - so gehen Sie richtig vor: In vielen Gärten macht der Rasen einen großen und wichtigen Teil des Gartens aus. Daher stellen wir häufig hohe Ansprüche an die begrünte Fläche. Hier kommt nun die Rasendüngung ins Spiel. Es geht beim richtigen Rasendüngen um das Wann, mindestens ebenso sehr aber auch um das Womit. Nur der richtige Dünger zur richtigen Zeit führt schließlich zu den gewünschten Ergebnissen.

Geht es um die Rasendüngung, stehen viele Rasenbesitzer vor der Qual der Wahl, denn allzu groß scheint die angebotene Vielfalt. Einen großen Teil der Rasendünger können Sie aber von vornherein ausschließen: Rein mineralische Rasendünger sind nicht mehr zeitgemäß. Ihre Produktion verursacht nicht nur Umweltprobleme, auch der mineralisch gedüngte Boden verliert auf Dauer an Qualität und die Gräser werden allzu leicht überdüngt.

🍀Warum braucht der Rasen Dünger?
Rasen und Boden müssen gedüngt werden, um dauerhaft gesund und leistungsfähig zu bleiben und nicht über die Jahre nachzulassen. Im Laufe seines Wachstums bezieht der Rasen Nährstoffe aus dem Boden und verwendet diese entweder als Teil seiner Zellstrukturen oder als funktionellen Bestandteil seiner Lebensprozesse. Ist der Rasen ein Stück weit gewachsen, wird er gemäht – und damit gehen die in dem Blatt vorhandenen Nährstoffe verloren. Alles, was abgemäht wird, muss ersetzt werden, denn sonst verarmt der Boden langfristig an Nährstoffen. Abgesehen von dieser einfachen Rechnung hat die gezielte Gabe von Nährstoffen Einfluss auf die Eigenschaften des Rasens.

🍀Rasendünger richtig ausbringen
Die Anwendung von Rasendüngern ist nur dann wertvoll, wenn sie richtig erfolgt. Achten Sie bei der Ausbringung darauf, dass 
🌱der richtige Dünger für den richtigen Zeitpunkt gewählt wird
🌱der Dünger in der richtigen Menge laut Verpackungsvorgabe verteilt wird
🌱die Verteilung gleichmäßig erfolgt – am besten mit einem Streuwagen.
🌱nach der Düngung Regen angesagt ist oder die Fläche durchdringend kräftig gewässert wird.

Beim Rasenmähen kann man nicht viel falsch machen, so die landläufige Meinung. Tatsächlich aber ist eine falsche Verwendung des Rasenmähers einer der häufigsten Rasen-Pflegefehler - mit nicht zu vernachlässigenden Auswirkungen. Wer einige wichtige Regeln zum richtigen Rasenschnitt beachtet, beugt damit daher schon vielen typischen Rasenproblemen vor.

 Wann sollte man den Rasen mähen?
Der Rasen wird nur während seiner Wachstumsperiode, also etwa zwischen März und Oktober, gemäht. Wichtig: Wenn Sie im Sommer den Rasen mähen, also bei Hitze und Trockenheit, kann der Rasen sein Wachstum einstellen. Unter diesen Bedingungen ist es daher sinnvoll, ihn nicht zu mähen.

Auch nassen Rasen zu mähen, ist wenig sinnvoll, denn die abgeschnittenen Halme bleiben im Rasenmäher kleben, sammeln sich zu Klumpen auf der Fläche und müssen später mühsam entfernt werden. Die richtigen Tageszeiten für die Mahd sind gerade im Sommer der Morgen oder der Abend, denn rund um die Mittagszeit sorgt die hohe Sonneneinstrahlung dafür, dass die Graspflanzen über die frisch angeschnittenen Halme mehr Wasser verlieren.

Wie oft sollte man den Rasen mähen?
Der Rasen sollte etwa alle sieben bis zehn Tage geschnitten werden. Wichtig ist, dass nicht mehr als ein Drittel der Halme auf einmal entfernt werden. Übrigens: Wurde der Rasen für einen längeren Zeitraum vernachlässigt, sollte er behutsam durch mehrere Schnitte mit einigen Tagen Abstand wieder auf die gewünschte Höhe gekürzt werden. 
Wie tief sollte man den Rasen mähen?
Die perfekte Schnitthöhe für einen Rasen hängt davon ab, welcher Rasentyp vorliegt. Zierrasen und Trockenrasen-Mischungen können eher kurz gemäht werden, Gebrauchsrasen und Schattenrasen eher länger. Unsere Empfehlung: Schnitthöhe, vor allem im Sommer, zwischen 4 und 5cm, da dies die Ausdünstung verringert und so der Boden mehr Wasser hält. Rasenflächen sollten kurz geschnitten in den Winter gehen.
Bewässerungs-Intervalle und Wassermenge – seltener ist mehr Viele Gartenbesitzer glauben, dass sie ihren Rasen im Sommer täglich wässern sollten. Dies ist einer der häufigsten Fehler der Rasenpflege. Wird der Rasen täglich mit einer geringeren Menge an Wasser gewässert, dann gelangt das Wasser nur in die obersten Bodenschichten und wird dort direkt von den Wurzeln der Gräser aufgenommen. Um das Wasser zu erreichen, reicht den Gräsern somit ein flacheres Wurzelsystem aus. Sie gewöhnen sich daran, dass sie keine Kraft in die Entwicklung eines kräftigen, tieferen Wurzelwerkes zu stecken brauchen.

Bekommt der Rasen nun eine Zeitlang kein Wasser mehr, dann trocknet der Oberboden schnell aus. Das flache Wurzelwerk der verwöhnten Gräser kann das Wasser, das sich in den tieferen Bodenschichten befindet, nicht erreichen. Dies führt deutlich schneller zu Trockenschäden als bei Gräsern mit einem tieferen Wurzelwerk, die Regeneration des Rasens ist langwieriger und Moos und Unkräuter haben es leichter, sich in dem geschwächten Rasen breit zu machen.

Erziehen Sie ihre Gräser daher dazu, ihre Kraft in ein tiefes und gesundes Wurzelwerk zu stecken. Dies funktioniert, indem Sie Ihren Rasen seltener, dafür aber ausgiebiger und länger wässern. Ein kräftiges Wurzelwerk führt zu einem gesunden, robusten Rasen, der Wasser auch in tieferen Bodenschichtern erreicht und Trockenphasen dadurch deutlich besser übersteht.

Allgemein gilt folgende Faustregel für die Rasen-Bewässerung: Lehmhaltige Böden haben eine bessere Wasserhaltekapazität und können in etwas größeren Intervallen bewässert werden (im Sommer ein- bis zweimal pro Woche). Sandige Böden lassen mehr Wasser hindurch und müssen daher etwas häufiger bewässert werden (im Sommer bis zu dreimal pro Woche).